Werbung mit Cardi B: Unmut bei McDonald’s-Franchisenehmern

Die Zusammenarbeit von McDonald’s mit der Rapperin Cardi B und dem Hip-Hop-Musiker Offset sorgt Medienberichten zufolge für Unmut bei manchen Franchisenehmern des US-Fast-Food-Konzerns. Die beiden Musikstars bewerben ein spezielles Menü für Paare, die entsprechende Kampagne wurde Mitte Februar während der Super Bowl vorgestellt.

Vor allem im Südosten des Landes sollen sich einige Restaurantbetreiber sogar weigern, das von Cardi B und Offset beworbene Menü zu verkaufen, berichtete das „Wall Street Journal“ („WSJ“) unter Berufung auf interne E-Mails aus dem Unternehmen. Eine genaue Zahl nannte das Blatt nicht. Laut „WSJ“ gibt es über 1.000 McDonald’s-Franchisenehmer in den USA.

Verweis auf konzerninternen Marketingkodex

Die Franchisenehmer stoßen sich laut „WSJ“ an den Inhalten mancher Songtexte und auch dem Lebensstil der beiden Musiker, die privat ein Paar sind und ein gemeinsames Kind haben.

Weiters argumentieren sie, die Kooperation laufe dem konzerninternen Marketingkodex (Golden Arches Code) zuwider. Die Zusammenarbeit mit Prominenten und Influencern, die aufgrund getätigter Aussagen oder ihrer Haltung zu bestimmten Themen das Image der Marke beschädigen könnten, sei laut der internen Richtlinien nicht erlaubt.

McDonald’s: Positive Rückmeldungen

McDonald’s betonte gegenüber US-Medien, weitgehend positive Rückmeldungen seiner Franchisenehmer auf die Werbekampagne erhalten zu haben. Zudem habe die Kampagne den Restaurants deutlich mehr Geschäft gebracht, sagte McDonald’s-Marketingchef Tariq Hassan.

Die von Prominenten zusammengestellten Menüs wurden 2020 eingeführt. Erstes Testimonial war der Rapper Travis Scott. In einer internen Umfrage unter 730 Franchisenehmern hätten sich damals 65 Prozent der befragten Betriebe gegen die Kooperation ausgesprochen, berichtete das „WSJ“.

Wirtschaftlich erfolgreiche Kampagne

Aus wirtschaftlicher Sicht sind die Kooperationen bisher höchst erfolgreich verlaufen. Die Menüs hätten McDonald’s nach den während der CoV-Pandemie erlittenen Verlusten zurück auf die Gewinnspur gebracht, berichtete des „WSJ“ unter Berufung auf den Konzern und Analysten an der New Yorker Börse.

Besonders die Onlinebestellungen und die Downloadzahlen der McDonald’s-App seien seit Beginn der Werbekampagne in die Höhe gegangen.