Finanzausgleich: ÖGK will Niedergelassene stärken

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) hat heute ihre Forderungen für die angelaufenen Verhandlungen zum Finanzausgleich vorgelegt. Der stellvertretende Obmann Andreas Huss und der stellvertretende Vorsitzende der Hauptversammlung, Moritz Mitterer, forderten eine Stärkung des niedergelassenen Bereichs und auch mehr Geld vom Bund dafür. Damit solle auch der Spitalsbereich entlastet werden.

Huss verwies in einer Pressekonferenz darauf, dass die Belegungszahlen in den Spitälern seit 2013 um rund 25 Prozent zurückgegangen seien, und auch in den Ambulanzen seien die Fallzahlen gesunken. Die Vertragsärztinnen und -ärzte haben dagegen seit 2017 um 9,3 Prozent mehr Fälle behandelt. Um die Versorgung der Patienten zu gewährleisten, seien mehr Kassenstellen nötig.

Huss sprach hier von bis zu 500 Stellen, insbesondere in den Bereichen Allgemeinmedizin, Frauen- und Kinderheilkunde. Die genaue Zahl hänge aber auch davon ab, welche Leistungen der niedergelassene Bereich in Zukunft erbringen soll.

Bessere Vernetzung

Den Bereich der niedergelassenen Ärzte will die ÖGK stärker mit den Spitalsambulanzen vernetzen. Diese beiden Bereiche müssten gemeinsam geplant und gesteuert werden, forderte Huss für den Finanzausgleich.

Der eigentlich schon mit der Fusionierung der neun Gebietskrankenkassen zur ÖGK versprochene Gesamtvertrag mit den Ärzten findet sich nun wieder im Forderungskatalog der ÖGK. Mitterer betonte dazu, dass gleiche Honorare für gleiche Leistungen in ganz Österreich auch mit der Verpflichtung verbunden sein müssten, auch überall die gleichen Leistungen anzubieten. Und um die finanziellen Mehrleistungen auszugleichen, brauche es auch die Unterstützung des Bundes.