Iran weist zwei deutsche Diplomaten aus

Der Iran hat nach der Ausweisung zweier iranischer Diplomaten aus Deutschland zwei Angehörige der deutschen Botschaft in Teheran ausgewiesen. „Das Außenministerium hat den deutschen Botschafter einbestellt und ihn über die Entscheidung in Kenntnis gesetzt“, sagte Ministeriumssprecher Nasser Kanaani heute in Teheran nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Mehr. Die Außenpolitik des Iran gründe auf einer respektvollen Zusammenarbeit mit anderen Staaten. Wenn das nicht auf Gegenseitigkeit beruhe, sei Teheran gezwungen, andere Saiten aufzuziehen.

Als Reaktion auf die Ausweisung der deutschen Diplomaten teilte das Auswärtige Amt mit: „Der heutige Schritt war nach der Ausweisung von zwei iranischen Diplomaten am 22. Februar zu erwarten, er ist jedoch aus Sicht der Bundesregierung in keinster Weise gerechtfertigt.“ Dass die deutschen Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt worden seien, sei „willkürlich und ungerechtfertigt“.

Die deutsche Regierung hatte vergangene Woche als Reaktion auf das Todesurteil gegen den Deutsch-Iraner Djamshid Sharmahd zwei Angehörige der iranischen Botschaft des Landes verwiesen. Ein Revolutionsgericht hatte den 67-Jährigen für einen Terroranschlag verantwortlich gemacht.