Thermalbad in Japan wechselte Wasser nur zweimal im Jahr

Der Chef eines 158 Jahre alten japanischen Gästehauses hat sich dafür entschuldigt, dass er das Wasser in seinem Thermalbad nur zweimal im Jahr gewechselt hat. Nach den örtlichen Vorschriften der Präfektur Fukuoka hätte das Wasser wöchentlich gewechselt werden müssen.

Auf einer Pressekonferenz diese Woche verbeugte sich Makoto Yamada tief und sagte, er bedauere die Untätigkeit, und fügte hinzu: „Es tut mir sehr leid.“ Auch wurde verabsäumt, dem Wasser Chlor beizumischen, „weil wir den Geruch von Chlor egoistischerweise nicht mochten“, räumte Yamada ein.

Legionellenkonzentration 3.700-mal höher als erlaubt

Bei einer Gesundheitsinspektion des Onsen, eines traditionellen japanischen Bades, bei dem Wasser aus natürlichen heißen Quellen verwendet wird, wurde das 3.700-Fache des zulässigen Wertes an Legionellen festgestellt, berichtete die CNN-Tochtergesellschaft TV Asahi. Legionellen können die Legionärskrankheit, eine schwere Form der Lungenentzündung, verursachen.

Das Bad wurde nach der Entdeckung der Bakterien im vergangenen Jahr vorübergehend geschlossen, ist aber inzwischen wieder voll in Betrieb. Yamada sagte auf der Pressekonferenz, dass er das Bad selbst benutzt habe, auch nachdem die Bakterien entdeckt worden waren.

Das Gästehaus wurde im Jahre 1865 eröffnet. Auch Kaiser Hirohito (1901–1989) soll dort einst übernachtet haben. Das Wasser für sein Bad bezieht das Haus aus einer natürlichen, heißen Quelle.

Das Quellwasser fließt kontinuierlich in das Bad, über das es auf der Website heißt: „Sein weiches und sanftes Wasser macht Ihre Haut geschmeidig und Ihren Geist ruhig.“ Und es soll bei „chronischen Gelenkschmerzen, Nervenschmerzen, Magen-Darm-Problemen, Verbrennungen und Hautproblemen“ helfen.