Bootsunglück vor Italien: Mattarella traf Überlebende

Der italienische Präsident Sergio Mattarella hat heute die Sporthalle in der süditalienischen Stadt Crotone besucht, in der die Leichen der 67 Todesopfer des Flüchtlingsdramas vor der Küste Kalabriens aufgebahrt sind. Der 81-jährige Staatschef betete vor den Särgen der bei dem Bootsunglück am Sonntag ertrunkenen Geflüchteten.

Anschließend besuchte Mattarella die 15 ins Spital eingelieferten Überlebenden. Unterdessen wird weiterhin nach weiteren Leichen gesucht.

Zur Identifizierung verstorbener Angehöriger trafen auch Verwandte der Migranten aus Österreich und Deutschland ein, wie die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen mitteilte. Bisher seien lediglich 28 Tote identifiziert worden, hieß es.

Das überladene Fischerboot, das laut der Küstenwache rund 120 Personen aus dem Iran, Pakistan und Afghanistan an Bord hatte, konnte am Sonntag dem rauen Meer nicht standhalten, prallte wenige Meter vor der Küste gegen Felsen und zerbrach in zwei Teile. Die Trümmer seien bis zu 300 Meter vor der Küste verstreut gefunden worden, hieß es.