Zwei Vorhabensberichte zu Causa Siegfried Wolf bei WKStA

In Zusammenhang mit Ermittlungen gegen Großinvestor Siegfried Wolf liegen nun zwei Vorhabensberichte der Staatsanwaltschaft vor, hat die „Kronen Zeitung“ gestern Abend online berichtet. Es geht um die Fälle rund um die Casinos Austria und Eurofighter. Was die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) vorschlägt, gab das Justizministerium nicht bekannt. Am Zug ist jetzt der Weisungsrat.

Bei den Ermittlungen geht es unter anderem um einen ungewöhnlichen Steuernachlass in der Höhe von 600.000 Euro für den millionenschweren Investor durch das Finanzamt. Es besteht der Verdacht auf Bestechung, im Jänner 2022 wurden Razzien sowohl bei Wolf als auch bei der beschuldigten Finanzbeamtin durchgeführt.

Keinen Vorhabensbericht gibt es laut „Kronen Zeitung“ aktuell im Fall des ehemaligen ÖVP-Finanzministers Hans Jörg Schelling. Auch sein Name war in der Steuercausa aufgetaucht.

Ein Sprecher Wolfs zeigte sich in einer Aussendung überrascht, denn der Sachverhalt – gemeint: die Steuercausa – sei noch lange nicht ausermittelt. Es lägen zahlreiche Beispiele grob rechtsmissbräuchlichen Verhaltens der seinerzeitig tätig gewordenen Großbetriebsprüfung vor. Diese habe man in einer letzte Woche eingebrachten Darstellung aufgelistet. Bei Wolf vermutet man, dass diese noch nicht ordentlich ermittelt und entlastend berücksichtigt wurden.