Frankreich und EU sichern DR Kongo Hilfe zu

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat für die von Rebellenangriffen geplagte Demokratische Republik (DR) Kongo humanitäre Hilfe und Unterstützung bei der Durchsetzung eines Friedensplans angekündigt. Frankreich werde sich als erstes Land an einer von der EU geplanten humanitären Luftbrücke in den Ostkongo beteiligen und EU-Hilfen in Höhe von 47 Millionen Euro um weitere 34 Millionen Euro aufstocken, sagte Macron heute in Kinshasa.

Die DR Kongo dürfe nicht zu einer Kriegsbeute und zum Opfer von Ausplünderung und Loslösung von Landesteilen werden. Seit knapp einem Jahr greifen die mutmaßlich von Ruanda unterstützten M23-Rebellen im Ostkongo wieder Zivilisten und die kongolesische Armee an.

Das Militär machte M23 bereits mehrfach für die Tötung von Hunderten Zivilisten verantwortlich, die Organisation Amnesty International spricht von Kriegsverbrechen.

EU kündigt Luftbrücke an

Angesichts der sich verschlimmernden humanitären Lage kündigte die EU eine Luftbrücke in die ostkongolesische Großstadt Goma an. Wegen der Rebellenangriffe seien 600.000 Menschen aus der Region geflohen, weitere 240.000 kampierten am Stadtrand von Goma.

Macron betonte, dass er auf den in der Region vorbereiteten Friedensplan setze, der einen Waffenstillstand ab Dienstag vorsieht. „Wer sich dem Friedensplan widersetzt, dem drohen Sanktionen.“

Die DR Kongo war die vierte Station einer Afrikareise, die Macron zuvor nach Gabun, Angola und in die Republik Kongo geführt hatte. Vor seiner Reise hatte Macron betont, dass es Frankreich als ehemaliger Kolonialmacht darum gehe, eine neue Beziehung zu den afrikanischen Staaten auf Augenhöhe zu schaffen.