Einigung über Abkommen zum Schutz der Hochsee

Die UNO-Mitgliedsstaaten haben sich nach jahrelangen Verhandlungen auf den Text für das erste internationale Hochseeabkommen zum Schutz der Weltmeere geeinigt. „Das Schiff hat das Ufer erreicht“, sagte die Leiterin der UNO-Konferenz, Rena Lee, am Sitz der Vereinten Nationen in New York unter dem Beifall der Delegierten.

Die UNO-Mitgliedsstaaten hatten seit mehr als 15 Jahren vergeblich um ein Abkommen zum Schutz der Biodiversität in der Hohen See gerungen, erst im August war eine Verhandlungsrunde ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

Der Text, auf den sich die Delegierten nach zwei Wochen intensiver Gespräche einigten, kann nach Angaben von Konferenzleiterin Lee nun nicht mehr wesentlich geändert werden. „Es wird keine Wiederaufnahme oder inhaltliche Diskussionen mehr geben“, erklärte Lee den Unterhändlern.

Ziel der Verhandlungen war es vor allem, dass künftig mindestens 30 Prozent der Weltmeere als Schutzgebiete ausgewiesen werden. Zudem sollten Verfahren festgelegt werden, um wirtschaftliche Projekte, Expeditionen und andere Aktivitäten in den Meeren auf ihre Umweltverträglichkeit hin zu prüfen. Außerdem soll das Abkommen die biologische Vielfalt auf Hoher See unter international verbindlichen Schutz stellen. Zwei Drittel der Ozeane gehören zur Hohen See und sind damit weitgehend rechtsfreier Raum.