Brand im Rohingya-Flüchtlingslager: Tausende obdachlos

Bei einem Brand in einem überfüllten Rohingya-Flüchtlingslager im Südosten von Bangladesch sind mindestens 2.000 provisorische Unterkünfte niedergebrannt. Bei dem Feuer gestern im Bezirk Cox’s Bazar seien rund 12.000 Menschen obdachlos geworden, teilte der Flüchtlingskommissar von Bangladesch, Mijanur Rahman, der Nachrichtenagentur AFP mit. Die Feuerwehr habe drei Stunden gebraucht, um den Brand unter Kontrolle zu bringen.

Das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) teilte auf Twitter mit, dass es die Opfer des Feuers mit seinen Partnern in Bangladesch unterstütze. Bei dem Brand wurden auch 35 Moscheen, Krankenhäuser und 21 Bildungseinrichtungen zerstört. Nach Angaben der Polizei ist die Brandursache noch unklar. Es habe bisher keine Berichte über Tote oder Verletzte gegeben. Die Behörden ordneten eine Untersuchung an.

Rund eine Million Rohingya leben in der weltweit größten Ansammlung von Flüchtlingscamps in Bangladesch. Hunderttausende waren 2017 aus ihrer mehrheitlich buddhistischen Heimat Myanmar geflohen, als das Militär eine Offensive gegen die muslimische Minderheit startete. Die UNO bezeichnet ihre Verfolgung als Völkermord. Bangladesch hofft, dass sie wieder nach Myanmar zurückkehren. Bisher scheiterten mehrere Rückführungsversuche wegen Sicherheitsbedenken der Geflüchteten.