Giftiger Rauchschleier überzieht indische Stadt

Die indische Stadt Kochi mit ihren 600.000 Einwohnerinnen und Einwohnern hat mit einer giftigen Rauchwolke zu kämpfen. Auslöser für den gesundheitsgefährdenden Dunst über weiten Teilen der Stadt im südindischen Bundesstaat Kerala ist ein Brand in einer örtlichen Müllverbrennungsanlage, der nach wie vor nicht gelöscht ist, wie die BBC berichtete. Das Feuer war dort vergangene Woche ausgebrochen.

Den Anrainerinnen und Anrainern wurde geraten, in ihren Häusern zu bleiben und im Freien Atemschutzmasken zu tragen. Die örtlichen Behörden kündigten zudem an, dass Schulen für jüngere Kinder geschlossen bleiben. Bei den Einsatzkräften an Ort und Stelle verursachte der giftige Rauch Übelkeit und Schwindelgefühl: Mindestens 20 Feuerwehrleute hatten Berichten zufolge Atemprobleme.

Brandursache unklar

Die Brahmapuram-Mülldeponie am Stadtrand von Kochi ist für ihre gigantischen Müllberge bekannt. Die Anlage befindet sich in städtischem Besitz. In vielen Teilen Indiens werden häufig Brände auf großen Mülldeponien gemeldet, meist aufgrund des Methans, das bei der Zersetzung der Abfälle freigesetzt wird.

Offiziellen Angaben zufolge sind Brände zu dieser Jahreszeit aufgrund der regelmäßigen Hitze keine Seltenheit. Was den aktuellen Brand auslöste, ist aber unklar. Die Deponie sorgt schon seit Längerem für Unmut – so gab es in der Vergangenheit Proteste gegen die mutmaßliche Gesundheitsgefährdung durch die Verbrennung von Plastik.