Tote durch Rückkehr von Zyklon in Madagaskar

Bei der ungewöhnlichen Rückkehr eines Zyklons in Madagaskar sind im Südwesten des Inselstaates vier Menschen ums Leben gekommen, darunter zwei Kinder.

Satellitenaufnahme von Zyklon
Reuters/Nasa

Nach Behördenangaben nahm Zyklon „Freddy“ gestern in einer „seltenen Schleife“ zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen erneut Kurs auf die Insel im Indischen Ozean. Damit erhöht sich die Zahl der durch „Freddy“ ums Leben Gekommenen auf elf.

Der Tropensturm hatte bereits Ende Februar schwere Verwüstungen in Madagaskar angerichtet. Gestern Nachmittag zog „Freddy“ dann erneut mit Böen bis zu 125 km/h südwestlich der Küstenstadt Toliara vorbei und sollte sich auf seinem Weg Richtung Mosambik weiter verstärken. Laut Behördenangaben wurden bei der Rückkehr des Zyklons mehr als 600 Häuser beschädigt, 11.000 Menschen verloren ihr Zuhause.

„Schleifenbahn sehr selten“

Madagaskar, eines der ärmsten Länder der Erde, kämpft aktuell mit einer Dürre im Süden des Landes und steckt gleichzeitig mitten in der Zyklonsaison, die auf der Insel von November bis April dauert. „Freddy“ ist einer der stärksten und ausdauerndsten Stürme in der Region in jüngster Zeit.

Die „Schleifenbahn“ sei jedoch „sehr selten“, sagte der Chefmeteorologe von Meteo Madagascar, Rivo Randrianarison, der Nachrichtenagentur AFP. Das letzte Mal hatten die Meteorologen im Jahr 1998 einen ähnlichen Weg eines Tropensturms verzeichnet.