Tote und Verletzte bei Zugsunglück in Ägypten

Bei einem Zugsunfall in Ägypten sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen und 23 weitere verletzt worden. Das teilte das ägyptische Gesundheitsministerium heute mit. Die Bahn sei gestern Abend auf dem Weg von Kairo ins nördlich gelegene Minuf im Nil-Delta gewesen, hieß es in einer Erklärung des staatlichen Bahnkonzerns Egyptian National Railways.

Im Bahnhof der Stadt fuhr der Zug gegen einen Prellbock. Die Lok und der vordere Wagen seien entgleist. Der Lokführer habe ein Signal missachtet. Ein Prellbock soll verhindern, dass Züge etwa am Ende eines Bahnsteigs von einem Gleis rollen können.

Angehörige bekommen 3.000 Euro Entschädigung

Die Angehörigen der Todesopfer sollen nun eine Entschädigung in Höhe von gut 3.000 Euro bekommen, wie die staatliche Nachrichtenseite al-Ahram berichtete. Fahrgästen, die bleibende Schäden davongetragen haben, stehe dieselbe Summe zu.

In Ägypten kommt es immer wieder zu schweren Zugsunfällen. Vor zwei Jahren starben beim Zusammenstoß zweier Züge im Süden des Landes 19 Fahrgäste. Im Februar 2019 rammte eine Lok einen Bahnsteig in Kairo: Ein Brand brach aus, 31 Menschen kamen ums Leben. Beim schlimmsten Zugsunglück im Land starben 2002 mehr als 360 Passagiere.