FPÖ warnt vor Ende des Verbrennungsmotors

Mit heftigen Angriffen gegen Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) hat heute FPÖ-Verkehrssprecher Christian Hafenecker vor dem geplanten Ende des Verbrennungsmotors im Jahr 2035 gewarnt. Die Ministerin sei eine „Autohasserin“, die einen „nachhaltigen Umbau unserer Gesellschaft“ wolle. Er verstehe nicht, warum sie der Koalitionspartner ÖVP „bei ihren linken Fantasien tun und lassen“ gewähre, so Hafenecker vor Journalisten.

Ein Verbot des Verbrennungsmotors in zwölf Jahren für Neuautos wäre die „Zerstörung der Autoindustrie in Österreich und Deutschland“, so Hafenecker, der dabei Unterstützung von Dirk Spaniel, Verkehrssprecher der AfD im deutschen Bundestag, erhielt.

Für E-Fuels

„Der Kampf um das Auto ist ein Kampf um den Verbrennungsmotor“, so Spaniel bei der gemeinsamen Pressekonferenz in Wien. Gleichzeitig stellte er fest: „Natürlich wird der Verbrennungsmotor nach 2035 nicht aufhören zu existieren.“ Denn dann würden die Fahrzeuge eben aus anderen Märkten importiert. Der Verbrennungsmotor würde nicht verloren gehen, aber die Arbeitsplätze.

Hafenecker wie Spaniel sprachen sich für E-Fuels aus, also Treibstoffe, die unter Einsatz von Strom erzeugt werden und in herkömmlichen Motoren genutzt werden können.

Aus auf 2035 verschoben

Anfang März hatte die Europäische Union das finale Votum über das geplante Aus von Verbrennungsmotoren ab 2035 verschoben. Ein neues Datum für eine Entscheidung wurde nicht genannt. Vorangegangen war dem eine Blockadehaltung der deutschen Regierungspartei FDP. Eigentlich hatten Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten sich bereits im Oktober darauf verständigt, dass in der EU ab 2035 nur noch Neuwagen mit Elektroantrieb verkauft werden dürfen. Die ausstehende Abstimmung der EU-Staaten ist der allerletzte Schritt im Gesetzgebungsverfahren und eigentlich eine Formalie.