Weiter Proteste nach Zugsunglück in Griechenland

Staatsbedienstete, Schüler, Studenten, Seeleute, Ärzte und Beschäftigte des öffentlichen Nahverkehrs – in Griechenland haben die Menschen gestern landesweit gestreikt. Durch die Ausstände kam es vor allem in den Großstädten Athen und Thessaloniki zu Verkehrsbehinderungen und später auch zu Auseinandersetzungen zwischen Autonomen und der Polizei.

Trotz der Staus und des Ausstands im öffentlichen Nahverkehr pilgerten Tausende Menschen zu den großen Kundgebungen. Sie protestierten gegen das Staatsversagen bei der griechischen Bahn, das ihrer Ansicht nach zu dem schweren Zugsunglück geführt hat, bei dem vergangene Woche 57 Menschen ums Leben kamen.

„Ihr tötet im Namen des Profits“ und ähnliche Slogans standen auf den Plakaten und Bannern der Menschen, die in der Hauptstadt Athen auf die Straße gingen. Viele wendeten sich gegen die Teilprivatisierung der griechischen Bahn vor mehreren Jahren. Gegen dieses Versagen riefen die Gewerkschaften zum Protest und forderten eine umfassende Aufklärung der Vorgänge.