UNO-Vermittler: Schlechte Aussichten für Frieden in Syrien

Der UNO-Syrien-Vermittler Geir Pedersen sieht wegen der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs immer weniger Chancen für ein mögliches Ende des Konflikts in Syrien. „Lassen Sie mich ehrlich sein, das heutige internationale Klima könnte eine umfassende Lösung unmöglich machen“, sagte er heute.

Pedersen rief die Akteure des Konflikts auf, zusammen an einem politischen Prozess für Syrien zu arbeiten. „Es gibt keine militärische Lösung und es bedarf einer politischen Lösung.“ Keine der beteiligten Kräfte, etwa die USA, Europa, Russland sowie die arabischen Staaten, könne den Konflikt alleine lösen. Nach den jüngsten Erdbeben in der Region habe sich gezeigt, „dass positive Schritte möglich sind, wenn der politische Wille da ist“.

Die syrische Regierung hatte nach den Beben mit Zehntausenden Toten zugestimmt, weitere Grenzübergänge für internationale Hilfe von der Türkei in den von Rebellen gehaltenen Nordwesten Syriens zu öffnen. Westliche Länder lockerten einige Sanktionen gegen Syriens Führung, die aufgrund ihres brutalen Vorgehens gegen die syrische Bevölkerung im Krieg verhängt worden waren.

„Die Erdbeben haben auch als Weckruf an die Welt gedient, dass die syrische Tragödie noch lange nicht vorbei ist“, so Pedersen. Der Krieg in Syrien war vor zwölf Jahren ausgebrochen.