Neue Technikprobleme bremsen französische AKWs

Nach dem Feststellen neuer Korrosionsprobleme verzögert sich die Wartung einiger französischer Atomkraftwerke. Die Entdeckung eines großen Risses in einer Rohrleitung eines Reaktors des Atomkraftwerks Penly werde dazu führen, dass andere Kraftwerke für Kontrollen länger abgeschaltet werden müssen, teilte der Vizechef der französischen Atomsicherheitsbehörde (ASN) mit, wie die Zeitung „Le Monde“ gestern Abend berichtete. Die Problematik werde aber nicht zu großen Abschaltungen von Reaktoren führen.

Wie die Atomsicherheitsbehörde bereits am Vortag mitgeteilt hatte, hat die Problematik nach Angaben des Stromkonzerns EDF Auswirkungen auch auf die Atomkraftwerke Cattenom, Civaux, Chooz B und weitere Reaktoren des Kraftwerks Penly, das in der Normandie am Ärmelkanal gelegen ist.

Im vergangenen Jahr hatten Korrosionsprobleme zum Stillstand etlicher teils in die Jahre gekommener AKWs in Frankreich geführt und das Land mitten in der Energiekrise zum verstärkten Import von Strom unter anderem aus Deutschland gezwungen. EDF unterzieht ab diesem Jahr sämtliche Kraftwerke einer Kontrolle. Die ASN forderte EDF nun auf, ihre Strategie zu überarbeiten, um die neu festgestellten Probleme zu berücksichtigen.