Koalitionsgespräche in Estland: Kallas „optimistisch“

In Estland laufen wenige Tage nach der Parlamentswahl die Gespräche über ein neues Regierungsbündnis. Ministerpräsidentin Kaja Kallas und ihre siegreiche wirtschaftsliberale Reformpartei setzten heute ihre Verhandlungen mit den Sozialdemokraten (SDE) und der liberalen Partei Eesti 200 fort.

Kaja Kallas
AP/Sergei Grits

Kallas zeigte sich einem Bericht des estnischen Rundfunks zufolge „ziemlich optimistisch“, eine Einigung auf eine Koalition zu erzielen. Auch die beiden anderen Parteichefs verwiesen auf „Gemeinsamkeiten“. Das Dreierbündnis käme auf eine Mehrheit von 60 der 101 Sitze im Parlament des an Russland grenzenden EU- und NATO-Landes.

Kallas’ Reformpartei holte bei der Wahl am Sonntag 37 von 101 Sitzen im Parlament und bleibt damit die mit Abstand stärkste politische Kraft in Estland. Gegenwärtig führt Kallas ein Dreierbündnis mit den Sozialdemokraten (9 Sitze) und der konservativen Partei Isamaa (8 Sitze) an. Der 2018 gegründeten Partei Eesti 200 gelang mit 14 Sitzen erstmals der Sprung in die Volksvertretung Riigikogu.