NL: China kritisiert Exportbeschränkung für Halbleiter

China hat die niederländischen Pläne kritisiert, den Export von Halbleitertechnologie in die Volksrepublik zu beschränken. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, sagte heute in Peking, China habe in Den Haag Beschwerde eingelegt. Die niederländische Regierung hatte gestern erklärt, sie plane neue Beschränkungen für den Export von Halbleitertechnologie, um die nationale Sicherheit zu schützen.

Das EU-Land schließt sich damit einer Initiative der USA an, Exporte von Chips und Halbleitern in die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt einzuschränken. Die Regierung in Washington hatte auch Japan aufgefordert, sich dem Bann anzuschließen.

Ministerin schrieb an Parlament

Die niederländische Handelsministerin Liesje Schreinemacher hatte in einem Schreiben an das Parlament angekündigt, die Exportbeschränkungen würden noch vor dem Sommer eingeführt. In dem Schriftstück werden weder China noch die ASML Holding NV als führender Zulieferer für Halbleiterhersteller genannt. Unter das Embargo soll dem Schreiben zufolge aber eine wichtige, von ASML entwickelte Technik zur Chipproduktion, die „DUV“-Lithografie, fallen. ASML hat nach eigenen Angaben bisher seine modernsten „DUV“-Maschinen nicht nach China verkauft.

„Wir sind entschieden dagegen, dass die Niederlande mit administrativen Mitteln eingreifen und den normalen Wirtschafts- und Handelsaustausch zwischen chinesischen und niederländischen Unternehmen einschränken“, erklärte das chinesische Außenministerium.