EU-Klimaziele: Heimischer Verkehr weiterhin „Sorgenkind“

Bis 2030 müssen die Bundesländer ihre Treibhausemissionen um 48 Prozent reduzieren, um die EU-Klimaziele einzuhalten. Dafür müssten alle Bundesländer Maßnahmen ergreifen und mit dem Bund zusammenwirken, hieß es heute bei der Pressekonferenz der Österreichischen Energieagentur. Als „Sorgenkind“ bei der Erreichung der Klimaziele wird einmal mehr der Verkehr ausgemacht.

„Wir brauchen die Reduktion sehr stark in unserem Sorgenkind Verkehr, wo wir immer noch die Tendenz der Steigerung der Emissionen haben“, sagte die Geschäftsführerin der Erneuerbaren Energie Österreich (EEÖ), Martina Prechtl-Grundnig.

Expertin: Pkw-Nutzung muss reduziert werden

Die meisten privaten Pkws, nämlich etwa 1.054.000, seien in Niederösterreich gemeldet. Um die Klimaziele zu erreichen, müsste der Verkehr um etwa 30 bis 40 Prozent reduziert werden, sagte Prechtl-Grundnig mit Blick auf die Berechnungen der Energieagentur.

Auch im Burgenland, dem Bundesland mit den wenigsten gemeldeten Pkws (etwa 187.000), können die Ziele nur erreicht werden, wenn die Nutzung um etwa 25 bis 35 Prozent reduziert wird.

Kärnten reduzierte die meisten Emissionen

Bis 2019 habe Österreich seine Emissionen seit 2005 nur um elf Prozent reduziert, wobei hier im Bundesländervergleich Kärnten mit 15 Prozent gefolgt von der Steiermark (14 Prozent) an erster Stelle liege.

Nur die Bundesländer Salzburg und Vorarlberg hätten sich überhaupt Klimaziele gesetzt, die der EU-Verordnung entsprechen. Insgesamt müsse in Wien langfristig am meisten eingespart werden, auch weil hier viele Gasheizungen in Betrieb seien.