UNO besorgt über Choleraausbruch in Afrika

Elf Länder im östlichen und südlichen Afrika erleben nach Angaben des UNO-Kinderhilfswerks (UNICEF) einen „äußerst besorgniserregenden“ Choleraausbruch. In den vergangenen 13 Monaten seien etwa 68.000 Fälle und knapp 1.800 Todesfälle registriert worden, teilte UNICEF heute mit.

Es werde jedoch eine wesentlich höhere Dunkelziffer vermutet, da viele Fälle nicht gemeldet würden. Die am stärksten betroffenen Länder seien Malawi und Mosambik.

Grund für den weitreichenden und langwierigen Ausbruch seien schlechte Wasser- und Sanitärversorgung, anhaltende Konflikte sowie schwache Gesundheitssysteme, sagte UNICEF-Regionaldirektorin Lieke van de Wiel.

Extremwetter verschlechtert Lage

Zudem habe die Region in den vergangenen Monaten extreme Wetterereignisse erlebt, die die Lage weiter verschlechterten. Malawi erhole sich noch immer von den Tropenstürmen „Ana“ und „Gombe“, die das Land vor gut einem Jahr heimsuchten, so de Wiel.

In Mosambik hat Anfang des Jahres Zyklon „Freddy“ für starke Verwüstungen und Überflutungen gesorgt. Der Zyklon, durch den in Mosambik und im Inselstaat Madagaskar im Februar 21 Menschen ums Leben kamen, soll Wetterexperten zufolge in wenigen Tagen nochmals nach Mosambik zurückkehren.