Söldner-Truppe Wagner eröffnet neue Rekrutierungszentren

Der Chef der russischen Söldner-Truppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat die Eröffnung von 58 Rekrutierungszentren in Russland verkündet. „In 42 Städten der Russischen Föderation wurden Rekrutierungszentren im Auftrag von Wagner eröffnet“, erklärte der Geschäftsmann heute im Telegram-Kanal seines Unternehmens Concord. Die meisten von ihnen befinden sich nach einer veröffentlichten Liste der Rekrutierungszentren in Sportzentren und Kampfsportvereinen.

„Neue Kämpfer kommen dort an, sie werden uns begleiten, um ihr Land und ihre Familien zu verteidigen.“ Wie viele Kämpfer rekrutiert werden sollen und wie lange die Rekrutierung andauern soll, gab Prigoschin nicht an.

Wagner-Söldner haben zentrale Rolle in Bachmut

Prigoschin betonte: „Trotz des kolossalen Widerstands der ukrainischen Streitkräfte werden wir vorankommen.“ Die Wagner-Söldner spielen unter anderem in dem schon seit Monaten dauernden Kampf um die ukrainische Stadt Bachmut eine zentrale Rolle.

Der 61-Jährige hatte monatelang Gefängnisinsassen rekrutiert und ihnen bei ihrer Rückkehr nach Russland Amnestie versprochen, wenn sie die Kämpfe in der Ukraine überleben. Anfang Februar erklärte Prigoschin jedoch, dass die Rekrutierung aus Gefängnissen beendet sei – offenbar auf Druck des Verteidigungsministeriums in Moskau.

Prigoschin beklagte zudem einmal mehr einen vom Militär bestrittenen Munitionsmangel bei Moskaus Krieg gegen die Ukraine. „Ich mache mir nicht nur Sorgen um die Munition und den Hunger nach Patronen für die private Militärfirma Wagner, sondern für alle Abteilungen der russischen Armee“, sagte Prigoschin in einer Text- und Audiobotschaft heute. „Meine Jungs fordern Munition.“