Italiens Küstenwache rettet über 1.200 Menschen

Mehr als 1.200 Menschen sind binnen 24 Stunden von der italienischen Küstenwache aus dem Ionischen Meer vor der Küste Kalabriens gerettet worden.

Die Rettungsaktionen wurden durch schlechte Wetterbedingungen erschwert. Die Einsätze auf See wurden von dem Schiff „Dattilo“ koordiniert. Drei Schiffen mit Geflüchteten bzw. Migrantinnen und Migranten kam die Küstenwache zu Hilfe. Weitere Fischerboote mit Hunderten Menschen an Bord trieben noch auf See, berichtete die NGO Alarm Phone.

Seit Jahresbeginn fast 19.000 Ankünfte in Süditalien

Gestern waren zwei Schiffe mit insgesamt über 1.000 Migranten an Bord in Kalabrien eingetroffen. Die Zahl der Ankünfte in Süditalien ist seit Anfang des Jahres auf über 18.800 gestiegen. Im gleichen Zeitraum in den Jahren 2021 und 2022 waren es etwa 6.000 gewesen, teilte das Innenministerium in Rom mit.

Ankunft von geretten Migranten in Crotone, Kalabrien
IMAGO/Giuseppe Pipita

Die Küstenwache war zuletzt stark kritisiert worden, weil sie Ende Februar einem Boot mit mehr als 150 Migranten zunächst nicht zu Hilfe gekommen war. Das Holzboot kenterte vor der kalabrischen Küste, mindestens 76 Menschen starben. Die Behörde und die Regierung in Rom erklärten, dass sie in der Nacht des Unfalls zunächst nicht von einer Notsituation ausgegangen waren.