Umfrage: Mehrheit für Haushaltsabgabe

Aufgrund eines Urteils des Verfassungsgerichtshofs (VfGH) muss für den ORF eine Alternative zu den derzeitigen Rundfunkgebühren (GIS) gefunden werden. In Diskussion steht derzeit eine Haushaltsabgabe. 58 Prozent der Bevölkerung halten die GIS-Abschaffung zugunsten einer Haushaltsabgabe laut einer Integral-Umfrage für den ORF für sehr gut oder gut.

Positiv bewertet wurden etwa die Reduktion des Verwaltungsaufwands durch die Abschaffung des Kontrollpersonals und der damit verbundene Einspareffekt. Eine Mehrheit fand sich auch für das Argument, dass Sendungen und Inhalte, die „von kommerziell ausgerichteten Anbietern nicht abgedeckt werden können“, abgesichert werden sollen.

Weißmann will Sparkurs fortsetzen

In einer österreichweiten Repräsentativbefragung wurden 1.000 Personen ab 16 Jahren telefonisch und online befragt. Drei Viertel der Befragten halten es für wichtig, dass es in Österreich einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk gibt.

Dieses „große Vertrauen“ des Publikums sei ein Auftrag, „als Rundfunk der Gesellschaft noch digitaler, effizienter und österreichischer zu werden“, so ORF-Generaldirektor Roland Weißmann heute auf dem „Near Future Summit“ in Zürs in Vorarlberg.

Die geplante Haushaltsabgabe und Digitalnovelle sicherten die nachhaltige Finanzierung und Zukunftsfähigkeit des ORF, so Weißmann. Der ORF müsse dennoch seinen „Spar- und Restrukturierungskurs auch in den kommenden Jahren konsequent fortsetzen“.

Grafik zur Umfrage zur ORF-Haushaltsabgabe
Grafik: APA/ORF; Quelle: ORF/Integral

„Solidarischen Beitrag leisten“

Die Hälfte der Befragten stellte den Aspekt der Solidarität ins Zentrum. Da ORF-Inhalte nicht mehr nur über TV- und Radiogeräte, sondern auch online abgerufen werden können, sollen „alle Österreicher und Österreicherinnen einen solidarischen Beitrag leisten“, so das Ergebnis der Umfrage.

Drei von vier Befragten begrüßten eine Verlängerung der Abrufzeit in der ORF-TVthek über die derzeit erlaubten sieben Tage hinaus. Rund zwei Drittel können dem Angebot von Inhalten „online first“ etwas abgewinnen.