Tropensturm „Freddy“: Tote in Malawi und Mosambik

Der außergewöhnlich langlebige Tropensturm „Freddy“ hat zum zweiten Mal innerhalb eines Monats im Südosten Afrikas eine Spur der Verwüstung hinterlassen. In Malawi kamen mindestens 99 Menschen ums Leben, seitdem der Sturm am Freitagabend das Land erreicht hatte, wie der staatliche Fernsehsender MBC heute mitteilte. Im Nachbarland Mosambik sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums seit dem Wochenende mindestens acht Menschen gestorben.

Zerstörung nach Tropensturm „Freddy“ in Malawi
APA/AFP/Amos Gumulira

Auch auf dem Inselstaat Madagaskar waren durch den Zyklon zuvor Menschen gestorben, es blieb eine Spur der Verwüstung zurück. Insgesamt sind in den drei Ländern offiziellen Angaben zufolge 134 Menschen getötet worden. Es handelt sich dabei um vorläufige Opferzahlen.

Allein in Madagaskar, wo mindestens 17 Menschen ums Leben kamen, und Mosambik, wo insgesamt 18 Menschen starben, benötigen laut UNO-Nothilfebüro Ocha knapp eine halbe Million Menschen humanitäre Hilfe. Das volle Ausmaß der Schäden kann demnach erst in den nächsten Tagen eingeschätzt werden. „Freddy“ soll nach Angaben von Ocha in der Region noch bis Mittwoch für heftige Regenfälle und Fluten sorgen.

„Freddy“ ist langanhaltendster Zyklon

Der seit mehr als einem Monat wütende Sturm dürfte nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO) der langanhaltendste Zyklon seit Beginn der Wetteraufzeichnungen sein. Freddy wurde am 6. Februar zum Zyklon erklärt. Am 21. Februar erreichte er dann erstmals Land, und zwar in Madagaskar. Von dort zog der Sturm weiter nach Mosambik und anschließend zurück über den Indischen Ozean. Am 11. März erreichte „Freddy“ zum zweiten Mal Mosambik sowie auch Malawi.

Der Süden Afrikas befindet sich derzeit in der Zyklonsaison, die bis März oder April Regen und schwere Stürme mit sich bringen kann.