Kroatien schnürt neues Antiteuerungspaket

Kroatiens Regierung hat ein weiteres Antiteuerungspaket beschlossen. Die Maßnahmen im Gesamtvolumen von 1,7 Mrd. Euro beziehen sich auf die Bevölkerung, öffentliche Einrichtungen und Unternehmen. Die Regierung reagiere damit auf die globale Energiekrise und den Inflationsdruck, sagte der kroatische Premier Andrej Plenkovic laut Medien heute.

Mit diesen Maßnahmen wolle die Regierung drei Ziele erreichen: steigende Energiepreise abmildern, die Bevölkerung und Unternehmen vor Inflation schützen und die am meisten betroffenen Gruppen finanziell unterstützen, betonte der Regierungschef. Das bereits vierte Maßnahmenpaket soll ein Jahr lang gelten. Die früheren Maßnahmen, mit denen die kroatische Regierung bisher auf CoV- und Energiekrise regiert hat, hatten ein Gesamtvolumen von 5,1 Mrd. Euro.

Abfederung des Energiepreisanstiegs als Ziel

Der Großteil des Antiteuerungspakets zielt auf die Abfederung des Energiepreisanstiegs. Die Maßnahmen, die teilweise vom letzten Maßnahmenpaket aus dem vergangenen Herbst beibehalten wurden, sind 1,18 Mrd. Euro wert. Demnach bleiben die Strompreise für weitere sechs Monate gedeckelt, die Gaspreise bleiben bis März 2024 unverändert.

Auch die Preise für die Fernwärme werden weiterhin gedeckelt. Der gesenkte Mehrwertsteuersatz von fünf Prozent für Erdgas, Wärmeenergie aus Heizwerken sowie für Brennholz und Biomasse wird für ein Jahr verlängert. Ebenso gesenkt bleibt die Verbrauchssteuer auf Mineralölerzeugnisse.

Auch bestimmte Lebensmittelpreise bleiben mit kleineren Veränderungen nach wie vor gedeckelt. Für die schwächsten Bevölkerungsgruppen, darunter Pensionisten und Sozialhilfeempfänger, sind weitere monatliche Energiekostenzuschüsse vorgesehen. Darüber hinaus bekommen rund 60.000 Arbeitslose eine Einmalzahlung von 100 Euro. Für 128.000 Familien, die Kindergeld beziehen, gibt es unterdessen einen Sonderbonus in der Höhe von 45 bis 160 Euro.