Trump spricht von angeblich bevorstehender Festnahme

Ex-US-Präsident Donald Trump hat gestern über die Social-Media-Plattform Truth Social mitgeteilt, dass er am Dienstag mit seiner Verhaftung rechne. Trump sprach in diesem Zusammenhang von einem Leak bei der Staatsanwaltschaft von Manhattan. Er rief seine Anhängerschaft zu Protesten auf und dazu, „sich das Land zurückzuholen“.

US-Medien orten einen Zusammenhang mit Ermittlungen rund um eine Trump vorgeworfene Schweigegeldzahlung von 130.000 Dollar (rund 122.000 Euro), die Trumps damaliger Privatanwalt Michael Cohen kurz vor der Präsidentschaftswahl 2016 an die US-Pornodarstellerin Stormy Daniels geleistet haben soll. Diese behauptet, mit Trump vor seiner Amtszeit als Präsident eine Beziehung gehabt zu haben, was dieser bestreitet.

Medwedew-Aufruf zugunsten Trumps

Unterdessen unterstützte Russlands früherer Präsident Dmitri Medwedew Trumps Protestaufruf. „Holt Euch das Land zurück, Amerikaner! In den Kampf!“, schrieb Medwedew in seinem Telegram-Kanal. Wie ernst der 57-Jährige seine Forderungen meinte, blieb dabei aber unklar.

Er schloss seinen Kommentar mit der wohl ironischen Bemerkung, er habe das auf Bitten des Präsidentschaftskandidaten „Oberst Daniil Fjodorowitsch Trump“ geschrieben. Damit spielte er wohl auf Spekulationen um die Beziehungen zwischen dem früheren US-Präsidenten und dem Kreml an. Medwedew ist in den vergangenen Monaten schon mehrfach mit extrem scharfen und teils bizarr anmutenden Angriffen gegen den Westen aufgefallen.

Daniels zu Zeugenaussage bereit

Daniels, die mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford heißt, hat sich im Zuge der Ermittlungen gegen den ehemaligen US-Präsidenten Trump am Mittwoch (Ortszeit) mit der Staatsanwaltschaft getroffen. „Stormy hat Fragen beantwortet und sich bereit erklärt, als Zeugin oder gegebenenfalls für weitere Nachfragen bereitzustehen“, erklärte ihr Anwalt Clark Brewster auf Twitter. Das Treffen sei auf Wunsch der Staatsanwaltschaft zustande gekommen, hieß es weiter.

Sollte es zu einer Anklage gegen Trump kommen, wäre es das erste Mal, dass ein ehemaliger US-Präsident angeklagt wird. Der 76-jährige Republikaner hatte im vergangenen November eine erneute Präsidentschaftsbewerbung verkündet und will bei den Wahlen 2024 das Weiße Haus zurückerobern. Trump beruft sich nun auf Leaks, wonach seine Verhaftung anstehe – und rief in diesem Zusammenhang zu Protesten auf.