Montenegro: Djukanovic und Milatovic wohl in Stichwahl

Bei der Präsidentenwahl in Montenegro hat der prowestliche Amtsinhaber Milo Djukanovic zwar die meisten Stimmen geholt, muss aber in eine Stichwahl. Djukanovic kam laut abendlichen Prognosen auf 37,20 Prozent und verfehlte damit die Marke von 50 Prozent, die für eine Wahl bereits in der ersten Runde erforderlich gewesen wäre. Bei der Stichwahl am 2. April wird sein Gegenkandidat der europafreundliche Wirtschaftswissenschaftler Jakov Milatovic sein.

Wahlbeteiligung bei 63 Prozent

Milatovic kam laut Prognosen auf 26,60 Prozent der Stimmen. Er lag damit vor dem proserbischen und prorussischen Politiker Andrija Mandic, der eine engere Verbindung des NATO-Staates zum benachbarten Serbien sowie zu Russland favorisierte und 19,8 Prozent erhielt. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 63 Prozent.

Djukanovic bei Wahl in Montenegro vorne

Nach der ersten Runde der Präsidentenwahl in Montenegro liegt Amtsinhaber Milo Djukanovic vorne. Doch sein Gegenkandidat Jakov Milatovic hat laut Experten und Expertinnen das größere Wählerpotenzial.

Die Stichwahl am 2. April entscheidet über das politische Überleben von Djukanovic. Dem 1986 geborenen Milatovic werden gute Chancen nachgesagt, ihn zu schlagen. Seine Bewegung „Europa jetzt!“ gibt sich modern und reformorientiert. Sie gilt aber auch als der aus Belgrad gelenkten serbisch-orthodoxen Kirche nahestehend. Milatovic war Wirtschaftsminister in der kurzlebigen proserbischen Regierung (Dezember 2020 bis April 2022).