„Winnie the Pooh“-Horrorfilm in Hongkong abgesagt

Die Vorführung des britischen Horrorfilms „Winnie the Pooh: Blood and Honey“, der diese Woche in Hongkong im Kino erscheinen sollte, ist aus „technischen Gründen“ abgesagt worden, wie Filmwebsites heute mitteilten.

Moviematic, das eine Vorführung des Films organisiert hatte, verkündete die Absage auf sozialen Netzwerken. Der Verleih des Films in Hongkong, VII Pillars Entertainment, reagierte „Guardian“-Berichten zufolge nicht auf Bitten um Stellungnahme. Ein Link zur Ticketbuchung führte zu der Meldung, dass der Verkauf vorübergehend nicht verfügbar sei.

Winnie Puuh polarisiert in China

Der Bär, der ursprünglich als Figur für Kinderbücher konzipiert wurde und Teil einer Franchise von Walt Disney ist, hat in China bereits öfter für Wirbel gesorgt. Da in den letzten Jahren im Internet immer wieder Memes aufgetaucht sind, die Staatschef Xi Jinping dem tapsigen Bären gegenüberstellen und eine Ähnlichkeit der beiden behaupten, wurde Winnie Puuh bereits völlig aus dem chinesischen Netz verbannt.

Die Vergleiche begannen 2013, als Xi die Vereinigten Staaten besuchte, seinen damaligen Amtskollegen Barack Obama traf und einige Onlinekommentatoren ihre Ähnlichkeit mit Puuh und Tigger aufgriffen. 2015 wurde der Bildervergleich zum viralen Hit und in der Folge laut Medienberichten zum meistzensurierten Bild des Jahres.

Die Regierung in Hongkong reagierte laut „Guardian“ zunächst nicht auf die Bitte um Stellungnahme, weshalb die Vorstellung des Films abgesagt wurde. Im Jahr 2021 trat in der ehemaligen britischen Kolonie ein neues Zensurgesetz in Kraft. Einige Filme dürfen in der chinesischen Sonderverwaltungszone nicht mehr gezeigt werden.