Japans Ministerpräsident in Kiew

Japans Ministerpräsident Fumio Kishida ist zu einem überraschenden Besuch in die Ukraine gereist. Kishida sei heute in der Hauptstadt Kiew zu Gesprächen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj eingetroffen, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Das Außenministerium in Tokio hatte zuvor die Reisepläne bestätigt.

Der Regierungschef wollte demzufolge die „Solidarität und unerschütterliche Unterstützung“ Tokios und den G-7, einer Gruppe wirtschaftsstarker Demokratien, für das von Russland überfallende Land übermitteln.

Japan hat derzeit den Vorsitz der G-7, zu denen auch Deutschland, die USA, Frankreich, Großbritannien, Italien und Kanada gehören. Der nächste G-7-Gipfel findet im Mai in der japanischen Stadt Hiroshima statt.

Beim Treffen mit Selenskyj wollte Kishida den Angaben des Außenministeriums zufolge entschieden „Russlands Aggression“ gegen die Ukraine und die einseitige Änderung des Status quo verurteilen. Er werde seine Entschlossenheit äußern, die internationale Ordnung auf der Grundlage der Rechtsstaatlichkeit aufrechterhalten zu wollen.

Japan hat im Einklang mit dem Westen Sanktionen gegen Russland verhängt und unterstützt die Ukraine. Die pazifistische Verfassung erlaubt es Japan allerdings nicht, Waffen an die Ukraine zu liefern.