TikTok schärft vor US-Anhörung bei Richtlinien nach

Die Kurzvideo-App TikTok krempelt inmitten wachsenden politischen Drucks ihre Community-Richtlinien um, die den Umgang mit Inhalten auf der Plattform regeln.

Zu den Neuerungen gehören unter anderem ausführlichere Festlegungen dazu, welche Beiträge auf der For-You-Page auftauchen dürfen, auf der die Clips individuell für Nutzer und Nutzerinnen von Software ausgewählt werden. Die neuen Richtlinien sollen am 21. April in Kraft treten, wie TikTok heute ankündigte.

Nicht erlaubt sind dann etwa Clips mit Falschinformationen zum Klimawandel, die wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprechen. Videos, die von Software erzeugte Figuren oder Objekte beinhalten, müssen nun klar gekennzeichnet werden. Es ist ausdrücklich verboten, Privatleute mit Computerdarstellungen zu imitieren.

Mehr Warnungen vor körperlichen Schäden

Auch führt TikTok beim Umgang mit Extremsportarten und Videos mit „Challenges“ präzisere Definitionen für verschiedene Arten körperlicher Schäden ein. Das dürfte für mehr Klarheit bei Entscheidungen zu einzelnen Videos sorgen. Clips mit Handlungen, die zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen können, werden zwar generell entfernt.

Bei weniger gefährlichen Aktivitäten heißt es in der aktuellen Richtlinie aber nur allgemein, dass sie bei Gefahr körperlicher Schäden „möglicherweise nicht zulässig“ für die For-You-Page seien.

In der neuen Version werden Aktivitäten ausgeschlossen, die zu „mäßigen körperlichen Schäden führen können“. Als solche definiert TikTok etwa „kleine Schnitte mit minimalem Blutverlust und leichte Prellungen“. Vor allem in den USA wird TikTok vorgeworfen, Jugendliche nicht genug vor gefährlichen Herausforderungen zu schützen. Das soll auch Thema sein, wenn sich Firmenchef Shou Zi Chew am Donnerstag Fragen von Abgeordneten im US-Kongress stellen muss.