Xi Jinping zu „strategischen“ Gesprächen im Kreml

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping ist zum offiziellen Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Kreml eingetroffen. Nach dem Auftakt gestern mit einem informellen Vieraugengespräch auch zum Krieg in der Ukraine begannen die Staatschefs nun mit den offiziellen Verhandlungen über einen Ausbau ihrer strategischen Partnerschaft. Im Mittelpunkt stand die wirtschaftliche Kooperation.

Nach Kreml-Angaben ist die Unterzeichnung von zwei großen Abkommen zum Ausbau einer „allumfassenden Partnerschaft“ und „strategischer Zusammenarbeit“ geplant. Auch Verteidigungsminister Sergej Schoigu nahm an dem Treffen teil.

Laut Kreml stehen ebenfalls Fragen der militärisch-technischen Zusammenarbeit auf dem Programm. Der Westen befürchtet, dass China dem Nachbarland Russland für den Angriffskrieg gegen die Ukraine Waffen liefern könnte.

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und Russlands Präsident Wladimir Putin im Kreml
APA/AFP/Sputnik/Grigory Sysoyev

Für Putin kommt der Besuch aus Peking auch deshalb gelegen, weil er so zeigen kann, dass er international nicht isoliert ist. China hat Russlands Krieg gegen die Ukraine nicht verurteilt und setzt sich für Friedensverhandlungen ein. Xi hatte zum Auftakt die neutrale Position Chinas betont. Nach den Verhandlungen sind laut Kreml auch Erklärungen Putins und Xis geplant.

China gilt als Verbündeter Russlands. Zugleich hielt sich Peking bisher weitgehend an die internationalen Sanktionen gegen Moskau, um nicht selbst zum Ziel von Strafmaßnahmen zu werden.