Whiskeyproduzent klagt gegen Hundespielzeug „Bad Spaniels“

Ein Scherzartikel wird zum Fall für den US-Supreme-Court: Der US-Whiskeyproduzent Jack Daniel’s will heute vor dem obersten Gericht die Produktion und den Verkauf eines Hundespielzeugs mit dem Namen „Bad Spaniels“ verbieten lassen.

Das Design des Vinylprodukts der Firma VIP Products ist der Flasche nachempfunden, das Etikett verspricht statt 40 Volumenprozent Alkoholgehalt „43 Prozent Kacke und 100 Prozent Gestank“.

Nachdem ein Bezirksgericht dem Kläger Jack Daniel’s in erster Instanz recht gegeben hatte, ging VIP in Berufung, und das Urteil wurde aufgehoben. Die Begründung dafür lautete, dass „Bad Spaniels“ eine unverkennbare Parodie sei und als Satire vom ersten Verfassungszusatz gedeckt sei.

Jack Daniel’s fürchtet um Reputation

Jack Daniel’s argumentiert vor dem Supreme Court allerdings damit, dass mit dem Hundespielzeug die Reputation des Traditionsunternehmens beschädigt werde und Markenrechte nicht durch satirische Verwendung aufgehoben werden sollen.

„Niemand streitet ab, dass VIP versucht, lustig zu sein. Alkohol und Hundespielzeug lassen sich aber nicht gut vermischen, genauso wenig wie Lebensmittel und Hundekacke“, führte der Anwalt des Spirituosenherstellers aus.

„Bad Spaniels“ ist nicht die einzige Produktparodie, die der Hersteller im Sortiment führt. Im Design der Biermarke Corona vertreibt man etwa ein Hundespielzeug mit dem Titel „Cataroma“, auf einer Cola-Dose steht „Canine“ und aus dem irischen Cremelikör Bailey’s wurde „Tailfleas“ („Schwanzflöhe“).