DeSantis greift Trump an

Der prominente US-Republikaner und Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, geht seinen parteiinternen Konkurrenten, Ex-US-Präsident Donald Trump, nach längerer Zurückhaltung nun offensiv an. In einem Interview mit dem britischen Journalisten Piers Morgan, das gestern Abend (Ortszeit) veröffentlicht wurde, bedachte DeSantis seinen Parteikollegen gleich mit diversen Seitenhieben.

Mit Blick auf die Ermittlungen gegen Trump in New York zu Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin, stichelte DeSantis erneut, zu dem „zugrunde liegenden Verhalten“ könne er nichts sagen. „Das ist nicht mein Fachgebiet.“ Auf die Frage nach Unterschieden zwischen ihm und Trump verwies DeSantis auf den eigenen Führungsstil, der „kein tägliches Drama“ beinhalte, sondern sich auf das große Ganze konzentriere – und darauf, die Agenda des Volkes durchzusetzen und nicht die eigene.

Erwartetes Duell im Präsidentschaftswahlkampf

Auf die Frage, ob er den amtierenden demokratischen Präsidenten Joe Biden bei einer Wahl schlagen könnte, sagte DeSantis: „Ich denke schon.“ Der 44-Jährige betonte, er sage damit nicht, dass er bei der Wahl antreten werde. Er sage lediglich, dass er das Zeug dazu habe.

Es wird erwartet, dass DeSantis als Präsidentschaftsbewerber für die Wahl im November 2024 antreten wird. Ihm werden einige Chancen nachgesagt. Erklärt hat er sich bisher noch nicht. Trump hatte bereits vor mehreren Monaten offiziell verkündet, dass er sich um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner bewirbt. Die beiden liegen in Umfragen mit deutlichem Abstand vor den anderen potenziellen Präsidentschaftsanwärtern der Partei. Bei Wahlkampfauftritten nimmt Trump seinen größten innerparteilichen Konkurrenten zunehmend ins Visier.