Plus von 340.000 Asylanträgen registriert

Die Zahl der Asylanträge in der EU ist das zweite Jahr in Folge deutlich gestiegen. 2022 wurden in den 27 Mitgliedsstaaten 881.200 Erstanträge gestellt, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat heute in Luxemburg mitteilte.

Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das ein Plus von 64 Prozent. Damals waren es 537.400 Anträge. Die Behörde verwies jedoch auch darauf, dass die Zahl in den Jahren 2015 und 2016 jeweils bei mehr als einer Million lag.

Mit 217.735 Anträgen (25 Prozent) wurden die meisten Anträge wie in den vergangenen Jahren in Deutschland gestellt. Es folgen Frankreich (16 Prozent), Spanien (13 Prozent), Österreich mit 106.380 (zwölf Prozent) und Italien (neun Prozent). Im Verhältnis zur Bevölkerungsgröße wurden die meisten Anträge dagegen in Zypern gestellt, gefolgt von Österreich und Luxemburg.

Zusätzlich gewährten die EU-Staaten mehr als 4,3 Millionen Menschen aus der Ukraine Schutz vor dem russischen Angriffskrieg. Diese müssen keinen Asylantrag stellen.