Anträge auf Zensur von Büchern in USA auf Rekordstand

Die Forderungen nach einer Zensur von Büchern haben in den USA im vergangenen Jahr einen neuen Rekordstand erreicht.

Es seien 1.269 offizielle Anträge an die Behörden für die Zensur eines oder mehrerer Bücher gestellt worden, berichtete die US-Bibliotheksgesellschaft gestern. Das seien deutlich mehr als die 729 derartigen Forderungen im Jahr 2021 – und so viele wie nie seit Beginn der Erhebung vor 20 Jahren.

Der überwiegende Teil der Zensuranfragen richtete sich den Angaben der Nichtregierungsorganisation zufolge gegen Bücher über LGBTQ- oder Minderheitenthemen. Insgesamt waren 2.571 Bücher betroffen. 86 Prozent von ihnen waren Kinder- oder Jugendliteratur; 58 Prozent der Bücher werden für den Unterricht genutzt oder sind an Schulen erhältlich.