Brexit-Streit um Gibraltar weiter ungelöst

Auch mehr als drei Jahre nach Großbritanniens Austritt aus der EU ist die Grenze zwischen dem britischen Überseegebiet Gibraltar und Spanien weiter ein offener Streitpunkt. Auch wenn es Anfang des Jahres aus Spanien Signale für eine Annäherung gegeben habe, seien auch die jüngsten Gespräche wieder ergebnislos beendet worden, wie heute etwa die „Financial Times“ („FT“) berichtete.

Die spanisch-britische Grenze bei Gibraltar
Reuters/Jon Nazca

Nach „zermürbenden Gesprächen“ sei der Zeitung zufolge somit weiter offen, wie es an der Gibraltar-Spanien-Grenze weitergeht. Gibraltar steht seit 2020 im Mittelpunkt der Gespräche zwischen dem Vereinigten Königreich, der EU und spanischen Beamten, schrieb dazu etwa der „Evening Standard“. Eine vorläufige Vereinbarung sieht vor, dass ein Großteil der rund 30.000 Personen, die täglich die Grenze passieren, nach Vorlage eines Personalausweises bzw. Reisepasses durchgewunken werden.

Spanien besteht weiterhin darauf, künftig bereits auf dem Flughafen und Hafen von Gibraltar Passkontrollen durchführen zu dürfen. Großbritannien lehnt das weiter kategorisch ab, wie die „FT“ mit Verweis auf an den Gesprächen beteiligten Personen weiter berichtete. Der Zeitung zufolge sei London gleichzeitig um eine rasche Lösung bemüht. Hintergrund dafür sei die Ende des Jahres in Spanien anstehenden Wahl. Konkret könnte es bei einem Sieg der konservativen Volkspartei noch „schwieriger werden, eine Einigung zu erzielen“.