Dodik will LGBTQ-Gruppen Zugang zu Schulen verbieten

Der bosnische Serbenführer Milorad Dodik plant nach eigenem Bekunden ein Zugangsverbot für LGBTQ-Gruppen in Schulen und Universitäten in der serbischen Teilrepublik Bosnien-Herzegowinas. Die Republika Srpska „wird in den nächsten paar Monaten ein Gesetz verabschieden, das es Mitgliedern der LGBTQ-Organisationen verbietet, sich Bildungseinrichtungen zu nähern“, sagte Dodik, der Präsident der Teilrepublik, heute Abend dem Lokalfernsehen.

„Also Kindergärten, Schulen, Universitäten. Sie werden nicht arbeiten können, sich nähern oder Propaganda streuen“, hieß es weiter.

Banja Luka: Filmvorführung über LGBTQ-Gemeinschaft abgesagt

Erst am Montag war in Banja Luka die Filmvorführung einer Dokumentation über die örtliche LGBTQ-Gemeinschaft nach Druck von konservativen Organisationen und lokalen Fußballfanklubs abgesagt worden. Danach hatten vermummte Männer Aktivisten in der Nähe des ursprünglichen Veranstaltungsorts angegriffen und drei Personen verletzt. Nach Angaben von Aktivisten ereignete sich der Vorfall vor den Augen von Polizisten, die ihnen zuvor gesagt hätten, ihre Sicherheit nicht garantieren zu können.

Dodik hatte sich öffentlich gegen die Veranstaltung gestellt und gesagt, er erwarte von der Polizei, dass sie die Vorführung verhindere. Homosexuellen warf er vor, andere zu „belästigen“. Aktivistinnen und Aktivisten warfen Dodik vor, Angriffe zu provozieren.