Biden in Ottawa: „Amerikaner lieben Kanadier“

US-Präsident Joe Biden hat bei einer Rede vor dem kanadischen Parlament dem Nachbarland unerschütterliche Freundschaft zugesichert. „Heute sage ich Ihnen und allen Menschen in Kanada, dass Sie immer, immer auf die Vereinigten Staaten von Amerika zählen können“, sagte Biden heute.

Es gebe keinen „zuverlässigeren Verbündeten“ und keinen „beständigeren Freund“ als Kanada. „Die Amerikaner lieben die Kanadier, und das ist keine Übertreibung“, so Biden. Die beiden Staaten würden aufgrund derselben Werte, die sie teilen, auch ein Herz teilen.

Auch Trudeau lobt Beziehungen

Auch der kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau lobte die tiefe Verbindung angesichts zahlreicher Herausforderungen wie der Klimakrise, der Nachwirkungen der Pandemie, des Ukraine-Krieges und der immer noch hohen Inflation: „Unsere beiden Nationen stehen in diesem Moment vereint da und finden Seite an Seite Lösungen.“ Es seien „ernste Zeiten“, in denen die gemeinsame Freundschaft wichtiger denn je sei. „Herr Präsident, Sie sind ein wahrer Freund Kanadas“, sagte Trudeau an Biden gerichtet.

Biden und seine Ehefrau Jill waren am Vortag in Kanada eingetroffen und hatten die Trudeaus im Anschluss zum Abendessen getroffen. Medienberichten zufolge haben Biden und Trudeau sich auf ein Asylabkommen geeinigt, das einen illegalen Grenzübergang zwischen den beiden Ländern schließen soll.

Abkommen zur Migration

Kanada habe sich dazu bereit erklärt, mehr Migrantinnen und Migranten aufzunehmen, sagte Biden bei seiner Rede vor dem Parlament. „Gleichzeitig werden die Vereinigten Staaten und Kanada zusammenarbeiten, um illegale Grenzübertritte zu unterbinden.“ Ein Abkommen zwischen den beiden Nachbarn werde dafür aktualisiert.

Die kanadische Regierung hatte in Washington angesichts sprunghaft angestiegener illegaler Grenzübertritte seit längerer Zeit auf ein Abkommen gedrungen, um mehr auf illegale Weise eingereiste Migrantinnen und Migranten abweisen zu können. Fast 40.000 kamen im vergangenen Jahr nach Kanada, das ist mehr als doppelt so viel wie 2019, ein Jahr vor der Pandemie.