„Reichsbürger“-Razzia: Starkoch auf freiem Fuß

Der im Zuge einer „Reichsbürger“-Razzia im Dezember in Kitzbühel festgenommene Starkoch ist wieder auf freiem Fuß. Das bestätigte die deutsche Bundesanwaltschaft in Karlsruhe heute.

Er stehe nach wie vor unter Verdacht. Eine längere U-Haft sei aber als unverhältnismäßig angesehen worden. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung über die Freilassung berichtet. Ein anderer Beschuldigter war eine Woche zuvor aus der U-Haft entlassen worden.

Bei der großangelegten Razzia am 7. Dezember des Vorjahres waren insgesamt 25 Menschen festgenommen worden, 23 davon in Deutschland. Der bekannte Koch wurde in seiner Dienstwohnung oberhalb eines Szenelokals, in dem er arbeitete, verhaftet und später nach Deutschland ausgeliefert.

In Österreich wird Szene „beobachtet“

22 Festgenommenen wurde vorgeworfen, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein, die das politische System in Deutschland stürzen wollte. Drei weitere Festgenommene gelten als Unterstützer. Mit Ausnahme einer Russin haben alle Verdächtigen den Angaben nach die deutsche Staatsbürgerschaft.

„In Österreich wird die Szene der sogenannten staatsfeindlichen Verbindungen und deren Agieren beobachtet“, teilte das Innenministerium auf APA-Anfrage mit.

Bei Wahrnehmung von strafbaren Handlungen oder Vorbereitungshandlungen dazu werde eingeschritten, und die notwendigen Maßnahmen würden gesetzt, sagte ein Sprecher heute unter Verweis auf den Staatsschutz (DSN). Konkret auf den Fall ging der Ministeriumssprecher „aus datenschutzrechtlichen Gründen“ nicht ein.