Widerstand an Schulen gegen Polascheks Personalkampagne

In Österreich gibt es schon jetzt in bestimmten Fächern und Regionen zu wenige voll ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer, die Pensionierungswelle bei den Babyboomern hat den Mangel zuletzt verschärft.

Als Reaktion hatte ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek im Herbst 2022 unter dem Titel „Klasse Job“ eine Personalkampagne gestartet. Im ersten Teil wurden vor allem Quereinsteigende umworben, neue Zielgruppe seit Ende Februar sind Maturantinnen und Maturanten. An Schulen regt sich Widerstand gegen die Kampagne.

Zu dieser gehören nicht nur Werbesujets an den Schulen und in sozialen Netzwerken. Das Bildungsministerium hat auch Lehrerinnen und Lehrer per Brief aufgefordert, Maturantinnen und Maturanten das Unterrichten schmackhaft zu machen und so zur „positiven Erzählung des Lehrerberufs“ beizutragen. Das ist allerdings wegen teils schwieriger Arbeitsbedingungen an den Schulen nicht bei allen Adressaten gut angekommen.

Als Reaktion wurde laut einem Bericht des „Standard“ unmittelbar nach Erhalt des Briefs eine Initiative mit dem Titel „Krasser Job“ gegründet, mittlerweile nennt sie sich in Anlehnung an andere aktuelle Proteste im Bildungsbereich „Schule brennt“. Für die kommenden Monate hat sie mehrere Protestaktionen angekündigt.