„Guardian“ arbeitet Sklavereibezug von Gründern auf

Die britische Zeitung „The Guardian“ will sich ihrer Verantwortung im Zusammenhang mit den Sklavereiverbindungen ihrer Gründer stellen. Das sei das Ergebnis eines jahrelangen Forschungsprojekts, das gestern veröffentlicht wurde, hieß es auf der Website.

Die Stiftung Scott Trust, der die Zeitung gehört, entschuldige sich für die Rolle der Gründer im transatlantischen Sklavenhandel. Darüber hinaus sei ein Programm zur Wiedergutmachung ins Leben gerufen worden. Im Zuge dessen sollen Nachfahren und Nachfahrinnen von Sklaven Millionen Pfund in den nächsten zehn Jahren erhalten.

Der „Guardian“ wurde 1821 von dem Journalisten und Geschäftsmann John Edward Taylor als Reaktion auf das „Peterloo-Massaker“ gegründet – die Niederschlagung eines Pro-Demokratie-Protests in der Industriemetropole Manchester. Das Blatt, das zunächst „Manchester Guardian“ hieß, gilt als linksliberal und progressiv.

Taylor und andere Mitstreiter hatten enge Verbindungen zur Baumwollindustrie, die von Sklaven in Übersee angebaute Baumwolle verarbeitete. Dafür will die Zeitung nun Verantwortung übernehmen und eine ganze Serie von Texten dazu veröffentlichen.