Iran und Russland berieten zu Atomgesprächen

Der iranische und der russische Außenminister haben in Moskau über die Zukunft der Atomverhandlungen gesprochen. Das berichtete heute die iranische Nachrichtenagentur ISNA nach einem Treffen des iranischen Chefdiplomaten Hussein Amirabdollahian mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow.

Der iranische und der russische Außenminister
APA/AFP/Yuri Kochetkov

Laut der russischen Außenamtssprecherin Maria Sacharowa ging es bei den Gesprächen neben dem Atomprogramm unter anderem auch um die Lage in Syrien, in Afghanistan und dem Kaukasus. Auch die jüngste Annäherung zwischen Teheran und Riad sei erörtert worden.

Der Iran verpflichtete sich 2015 in Wien, sein Atomprogramm einzuschränken. Im Gegenzug wurden UNO-Sanktionen aufgehoben. Nachdem die USA 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump aus dem Abkommen ausgestiegen waren, machte Teheran die Beschränkungen schrittweise rückgängig. Seit Mai 2022 kommen die Verhandlungen nicht mehr signifikant voran.

Angesichts internationaler Sanktionen haben der Iran und Russland ihre Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem und militärischem Gebiet ausgebaut. Die Islamische Republik soll Moskau nach westlichen Erkenntnissen auch mit Kamikazedrohnen im Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützen. Teheran bestreitet das.