Rund 120 Waldbrände in Spanien – Brandstiftung vermutet

In Asturien im Norden Spaniens haben Unbekannte nach Überzeugung der Behörden absichtlich Dutzende Waldbrände gelegt. In der autonomen Gemeinschaft bekämpften die Feuerwehren heute Früh insgesamt rund 120 Wald- und Buschbrände, von denen 30 im Laufe des Tages gelöscht werden konnten, wie die regionale Behörde für Katastrophenschutz (SEPA) mitteilte. „Das ist eine noch nie dagewesene Masse mutwillig entfachter Brände“, klagte Alejandro Calvo von der Regionalregierung im Fernsehsender RTVE.

Feuerwehrleute im Einsatz bei Waldbränden in Asturien (Spanien)
AP/Europa Press/Xuan Cueto

Der regionale Regierungschef, Adrian Barbon, rief die Bevölkerung auf, verdächtige Personen sofort zu melden. Dramatische Bilder machten die Runde, etwa wie Löschmannschaften die Flammen vor einer Tankstelle zu stoppen versuchten oder sich selbst vor den Feuerwalzen gerade noch in Sicherheit bringen konnten. Etwa 700 Brandbekämpfer waren im Einsatz, wie RTVE berichtete.

Hunderte Menschen mussten Wohnungen verlassen

Insgesamt 375 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen und wurden in Notunterkünften untergebracht, wie es in dem RTVE-Beitrag unter Berufung auf SEPA hieß. Am Stadtrand der Regionalhauptstadt Oviedo brannte der Wald auf dem Berg Naranco lichterloh, wie im Fernsehen zu sehen war.

Die wichtigste Straßenverbindung der Region, die Küstenautobahn A8, musste zeitweise gesperrt werden, weil sich die Flammen bis an die Leitplanken herangefressen hatten. Spaniens Regierungschef Pedro Sanchez ließ sich während seines China-Besuchs über die Lage informieren, wie er auf Twitter schrieb. Im benachbarten Galicien konnten RTVE zufolge unterdessen mehrere Waldbrände unter Kontrolle gebracht werden, die rund 1.500 Hektar vernichtet hatten.