Tesla-Chef Elon Musk hat wegen umstrittener Äußerungen auf seinem Nachrichtendienst Twitter weiter Ärger mit der Justiz. Ein US-Berufungsgericht wies den Milliardär gestern wegen eines Tweets gegen den Aufbau einer Gewerkschaft bei Tesla in die Schranken.
Das Gericht in New Orleans stellte sich hinter das Vorgehen der US-Arbeitsrechtsbehörde (NLRB). Sie hatte Musk aufgefordert, die Twitter-Meldung aus dem Jahr 2018 zu löschen, da sie eine unrechtmäßige Drohung darstelle.
Musk hatte geschrieben: „Niemand hindert das Tesla-Team … daran, für eine Gewerkschaft zu stimmen. Aber warum Gewerkschaftsbeiträge zahlen und Aktienoptionen für nichts aufgeben?“
Tesla: Tweet stellt keine Drohung dar
Die Gewerkschaft UAW begrüßte das Urteil. Von Tesla gab es keine Stellungnahme. Tesla-Anwälte hatten zuvor argumentiert, Musks Tweet stelle keine Drohung dar. Vielmehr habe der Tesla-Chef damit nur konstatiert, dass gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei anderen US-Autokonzernen keine Aktienoptionen erhielten.
In Tesla-Werken in den USA gibt es bisher keine gewerkschaftliche Organisation. Erst im Februar nahmen Beschäftigte im US-Bundesstaat New York aber einen neuen Anlauf zur Gründung einer Gewerkschaft. Seit vergangenem Jahr gehört Twitter Musk. Seine eigenen Äußerungen auf dem Portal bringen den 51-Jährigen immer wieder auf Konfrontationskurs mit Anlegern, Behörden und Gerichten.