NEOS kritisiert „Verwässerung“ bei Pensionen

Der Pensionsanspruch ergibt sich daraus, wie viel Beiträge man zahlt und wann man sich in den Ruhestand verabschiedet – so weit die Theorie. In der Praxis treffe das jedoch kaum zu, so die Kritik von NEOS. Man habe es mit einer laufenden „Verwässerung“ des Systems zu tun.

Beklagt werden etwa politische Eingriffe sowie Anpassungen über der Inflationsrate. Sozialpolitik werde über das Versicherungsprinzip gestellt, so das Urteil. Das sorgt laut Berechnungen des NEOS Lab für hohe Mehrkosten.

Kritik an Einzelmaßnahmen

Untergraben wird das Versicherungssystem laut NEOS-Lab-Direktor Lukas Sustala und Günther Oswald, dem wirtschaftspolitischen Berater des NEOS Lab, durch Einzelmaßnahmen, durch die auch vorgenommene Reformen konterkariert werden. Als Beispiel wurde etwa der Frühstarterbonus genannt oder auch kurzfristige Änderungen bei der Angleichung des Frauenpensionsalters.

Ersterer würde langfristig zu Mehrkosten von bis zu einer Mrd. Euro pro Jahr führen. Eingeführt wurde er quasi als Folge der Änderungen bei der „Hacklerregelung“. Die von der aktuellen Regierung um einen Monat nach hinten verschobene Anhebung des Antrittsalters bei Frauen mache sich ebenfalls bemerkbar.

Man müsse überlegen, wie Mechanismen eingeführt werden könnten, um das Pensionssystem nachhaltig zu verbessern. Dazu gehöre etwa, die Alterssicherungskommission ernst zu nehmen und zu entpolitisieren. Als Vorbild werden hier skandinavische Länder wie Dänemark oder Schweden genannt.