Bachmut weiter umkämpft

Kiew hat russische Behauptungen zu einer angeblichen Eroberung des Zentrums der seit Monaten umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut als „Falschinformation“ zurückgewiesen.

„Reagiert besonnen auf die Falschinformationen derjenigen, die sich ‚Siege‘ ausdenken, die es in Wirklichkeit nicht gibt“, schrieb der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Jermak, heute beim Nachrichtenkanal Telegram.

Zuvor hatte der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, in einem Video behauptet, dass die russische Flagge auf dem Gebäude der Stadtverwaltung gehisst worden sei.

Polen liefert Kampfjets

Polen lieferte unterdessen erste Kampfjets des Typs MiG-29 aus sowjetischer Produktion an die Ukraine. Sie seien nützlich für die Ukraine, „um unser aller Sicherheit zu verteidigen“, sagte Marcin Przydacz, ein Berater des polnischen Präsidenten Andrzej Duda, im Radiosender RMF FM.

Russland: Zwölf Ukrainer freigelassen

Indes ließ Russland nach ukrainischen Angaben zwölf Ukrainer frei. Es handle sich um zehn Soldaten und zwei Zivilisten, teilte der für Kriegsgefangene zuständige ukrainische Koordinationsstab heute auf Telegram mit. Die Zivilisten seien aus dem Dorf Lypzi im Gebiet Charkiw und der Hafenstadt Mariupol im Donezker Gebiet.

Die Soldaten seien bei Kämpfen in den Gebieten Donezk und Luhansk in Kriegsgefangenschaft geraten. Fünf der zwölf Freigelassenen seien Schwerverletzte.

Zuvor hatte Kiew fünf schwer verwundete Russen in deren Heimat überstellt. Kiew wirft Moskau vor, seiner Verpflichtung aus den Genfer Abkommen zur Freilassung aller Schwerverletzten nicht nachzukommen.