Saporischschja: Grossi am Mittwoch in Kaliningrad

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, will am Mittwoch seine Verhandlungen zur Sicherheit des ukrainischen Kernkraftwerks Saporischschja fortsetzen. Grossi werde mit einer russischen Delegation zusammentreffen, sagte der russische IAEA-Botschafter in Wien, Michail Uljanow, dem staatlichen Sender Rossija-24 heute. Laut einem IAEA-Sprecher finden die Gespräche in der russischen Exklave Kaliningrad statt.

AKW letzte Woche erneut besucht

Grossi hatte das von russischen Streitkräften besetzte AKW Saporischschja vergangene Woche zum zweiten Mal seit Kriegsbeginn besucht. Er warnte, dass die zunehmenden Kämpfe in der Region das größte Atomkraftwerk Europas in ernste Gefahr bringen.

Der IAEA-Generaldirektor stellte bei seinem Besuch auch klar, dass er nicht mehr die Einrichtung einer Sicherheitszone um das Kraftwerk anstrebt, sondern eine Einigung, wonach die Anlage weder beschossen werden noch als Basis für Angriffe dienen darf. Grossi führte dazu auch vorige Woche Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Grossi bemüht sich seit Monaten um eine Lösung. Laut Diplomaten hat Kiew Bedenken, dass eine Einigung als Anerkennung der russischen Besatzung gewertet werden könnte.