Neuseeland: Jacinda Ardern wird Sondergesandte

Neue Aufgabe für Neuseelands Ex-Regierungschefin Jacinda Ardern: Ihr Nachfolger Chris Hipkins hat die 42-Jährige heute zur Sondergesandten für den „Christchurch Call“ ernannt: Die globale Initiative bekämpft terroristische und extremistisch-gewaltsame Inhalte im Internet. 58 Staaten sowie Technologiefirmen und zivilgesellschaftliche Organisationen unterzeichneten die Vereinbarung von 2019 bereits.

Jacinda Ardern, 2022
Reuters

Ardern hatte die Initiative zusammen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron kurz nach den Attentaten von Christchurch ins Leben gerufen. Ein Rechtsextremist erschoss am 15. März 2019 in zwei Moscheen 51 Muslime. Das minuziös geplante Massaker übertrug der Täter per Helmkamera ins Internet.

In der neu geschaffenen Rolle werde Ardern ehrenamtlich eng mit Frankreich zusammenarbeiten, hieß es. Der „Christchurch Call“ sei eine außenpolitische Priorität für die Regierung und Ardern wie keine andere geeignet für das Amt der Sondergesandten, sagte
Hipkins. Ardern hatte im Jänner überraschend ihren Rückzug angekündigt und gesagt, dass ihr die Kraft fehle, um als Ministerpräsidentin
weiterzumachen. Bei ihrem Amtsantritt 2017 war sie die damals jüngste Regierungschefin der Welt.