Causa Wolf: Unternehmer sieht „Einschüchterung“ durch Finanz

Der Unternehmer Siegfried Wolf, gegen den in einer Steuercausa ermittelt wird, hat sich vor den Behörden offensichtlich umfangreich verteidigt und von „Einschüchterungsversuchen“ durch die Finanz gesprochen. Im Rahmen der Großbetriebsprüfung sei mehrmals mit der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) gedroht worden, sagte er laut „Presse“ im Rahmen des Strafverfahrens. Zeugen und Zeuginnen aus der Finanz wiederum glauben an einen Bluff.

Bei den Ermittlungen geht es unter anderem um einen ungewöhnlichen Steuernachlass in der Höhe von 600.000 Euro für den millionenschweren Investor durch das Finanzamt. Es besteht der Verdacht auf Bestechung, im Jänner 2022 wurden Razzien sowohl bei Wolf als auch bei der beschuldigten Finanzbeamtin durchgeführt. In der Großbetriebsprüfung ging es darum, ob er Einkünfte einer in der Schweiz ansässigen Magna-Gesellschaft auch in Österreich versteuern musste. Wolf bestreitet die Vorwürfe.

Die WKStA habe ihn gefügig machen wollen, verteidigte sich Wolf laut „Presse“. Zu den „Höhepunkten der Einschüchterungsversuche“ sei es in der Schlussbesprechung der Großbetriebsprüfung gekommen. Der mittlerweile verstorbene Chefprüfer „kündigte zum fünften Mal WKStA-Ermittlungen an – im Falle der Nichtakzeptanz des Ergebnisses der Schlussbesprechung“.

Aus der Zeugenaussage einer damaligen Prüferin zitiert die Zeitung allerdings: „Mein subjektives Empfinden war, dass es sich dabei um ein verhandlungstaktisches Manöver des Vorstandes gehandelt hat.“ Ein anderer Zeuge meinte wiederum: „Uns waren sichere sieben Millionen zum jetzigen Zeitpunkt lieber als ein fragwürdiger Ausgang nach längerer Zeit.“