„Ocean Viking“ in Salerno eingetroffen

In der süditalienischen Stadt Salerno ist heute das Rettungsschiff „Ocean Viking“ der französischen Hilfsorganisation SOS Mediterranee eingetroffen. Das Schiff hatte bei einem Einsatz im Mittelmeer vor der Küste Libyens am Samstag 92 Menschen in Seenot aufgenommen. Von Bord gingen neun Frauen und etwa 40 unbegleitete Minderjährige. Die Geflüchteten waren von einem Schlauchboot gerettet worden, wie SOS Mediterranee auf Twitter mitteilte.

„Geo Barents“ zu Boot in Seenot unterwegs

Die Hilfsorganisation Alarm Phone nahm unterdessen Kontakt zu einem in Seenot geratenen Boot mit rund 500 Menschen an Bord in maltesischen Gewässern auf. Es sei von Libyen abgefahren, hieß es. Der Telefondienst der Organisation übermittelte die Koordinaten an die Behörden und bat angesichts der schwierigen Wetterbedingungen erneut um einen Rettungseinsatz.

Das Schiff „Geo Barents“ sei unterwegs, um Hilfe zu leisten, berichteten italienische Medien. Die Koordination des Rettungseinsatzes wurde von den maltesischen Behörden übernommen. Die Rettung werde jedoch durch den Seegang erschwert.

NGOs werfen Meloni-Regierung Erschwernisse vor

Die im Mittelmeer tätigen Hilfsorganisationen werfen der von Giorgia Meloni geführten italienischen Rechtsregierung vor, Seenotrettungen zu erschweren. Gemäß einem von der Regierung erlassenen Dekret müssen Rettungsschiffe den ihnen zugewiesenen Hafen unverzüglich anlaufen. Zudem sei es inzwischen üblich, den Schiffen weit entfernte Häfen zuzuweisen, kritisieren die Seenotretter.

Seit Anfang Jänner wurden nach offiziellen Angaben des Innenministeriums in Rom bereits knapp 27.000 Geflüchtete registriert – mehr als viermal so viele wie im gleichen Vorjahreszeitraum (6.500).